21. April 2015
von Tilo
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ZEIT-Kochtag: Leipziger Allerlei!

Am 17. April war der ZEIT-Kochtag. Hunderte von Veranstaltungen bundesweit, der Aufruf, mit Freunden zu kochen und darüber zu reden – Es war der erste ZEIT-Kochtag und sicher nicht der letzte. Seit jeher thematisiert Die ZEIT gutes und vor allem bewusstes Essen. Über Jahre habe ich Wolfram Siebecks Seite im ZEIT-Magazin regelmäßig vor dem Leitartikel gelesen.

Seit langem war für den 17. April die Fahrt nach Leipzig geplant. Was lag also näher, als ein schönes Leipziger Allerlei zu kochen? Die Zutaten sind natürlich noch nicht ohne Weiteres zu bekommen. Aber Hamburg liegt am Weg, und dort gibt es das Frischeparadies. Drei Tage vorher anrufen, und alles ist in Butter: 24 Flusskrebse, 200 g frische Morcheln, 1 kg Spargel, 1 kg Erbsenschoten, 1 Blumenkohl, 1 Bund Wurzeln und ein paar Zuckerschoten. Dill, Petersilie, Kerbel, Zitrone: alles da und alles in bester Qualität. Über den Preis reden wir hier nicht!

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Der erste Arbeitsschritt ist das Abkochen der Krebse. Eigentlich sehr einfach, aber dennoch soll man mit Sorgfalt und Bedacht zu Werke gehen, um den Tieren unnötiges Leiden zu ersparen. Man bringt reichlich Salzwasser zum Kochen und gibt die Krebse einzeln, den Kopf voran dort hinein. Wenn man mehrere Krebse kurz hintereinander hineingibt, muss darauf geachtet werden, dass das Wasser auf keinen Fall aufhört zu sprudeln. Nach jeweils einer Minute kann man die Krebse mit einer Schaumkelle herausnehmen.

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Jetzt die Morcheln. Ich gebe sie in eine Schüssel mit reichlich Wasser, lasse sie dort ca. 10 Minuten drin und bewege sie immer wieder. Das Ergebnis liegt dann auf dem Boden der Schüssel: jede Menge extrem teurer Sand 😉

Gemüse putzen: Erbsen palen, Spargel schälen und in Stücke schneiden, Blumenkohlröschen vom Strunk schneiden, Zuckerschoten putzen und evtl. diagonal halbieren, Wurzeln schaben oder dünn schälen, das Grün entfernen. Erbsen und Zuckerschoten werden nun in Salzwasser blanchiert, Spargel, Blumenkohl und Wurzeln werden bissfest gegart.

Morcheln sind roh nicht genießbar. Hier ist gründliches Garen angesagt. Ich gebe sie in einen Topf, bedecke sie mit Salzwasser und gare sie im sprudelnden Wasser 5 Minuten. Mit einer Schaumkelle entnehmen und abtropfen lassen. Das Kochwasser unbedingt aufheben. Es ist, etwas eingekocht, eine herrliche Basis für eine Suppe oder Soße.

Nun ist alles soweit vorbereitet, nur die Krebse müssen noch gegart werden. Dafür kommen sie zurück in einen Topf, soviel kräftig gesalzenes Wasser zugeben, dass es reicht, die Krebse darin später warm zu halten, auch, nachdem man ca. 500 ml für die Soße abgenommen hat. Dazu kommen ein Bund Dill, ein Bund Petersilie, etwas Zitronensaft und etwas Zucker. Aufkochen, sobald das Wasser kocht, den Herd abschalten und die Krebse 10 Minuten ziehen lassen.

Den Sud für die Soße  (500 ml) abnehmen und mit 200 ml Sahne aufkochen. Den weichgekochten Blumenkohlstrunk in etwas von der Flüssigkeit pürieren und zugeben. Etwas einkochen lassen. In unserem Fall wurde wegen der Zöliakie des Sohnes mit Mondamin gebunden. Ansonsten ist Mehlbutter oder Mehlschwitze angesagt. Wer Krebsfleisch gekauft hat, und nicht über den leckeren Sud verfügt, nimmt für die Soße vom Gemüse-Kochwasser.

Nun kommt noch eine große Handvoll Kerbel in die Soße. Blumenkohl, Spargel und Erbsen kommen in die Soße, werden kurz erhitzt und warm gestellt. Zuckerschoten und Morcheln werden in Butter kurz gebraten, und die Wurzeln werden mit etwas Butter und Puderzucker leicht glasiert. Krebse aus dem Sud nehmen und in einen Durchschlag geben.

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Wie man mit den Krebsen bei Tisch umgeht? Mit linkem Daumen und Zeigefinger den Krebs seitlich am Rückenteil halten, mit rechtem Daumen und Zeigefinger den gegliederten Schwanzpanzer seitlich fassen. Wie beim Krabbenpulen ein paar mal gegenläufig hin- und herdrehen, bis sich das komplette Schwanzteil löst. Dieses im vorderen Bereich seitlich zusammendrücken, bis es einmal knackt. Nun lassen sich ein oder zwei der Panzersegmente mit den Fingernägeln abpulen und man kann das Schwanzfleisch, wenn man den Panzer an der Flosse hält, leicht  am Stück herausziehen. Das Entfernen des Darmes geht wie bei einer Garnele. Dann werden vom Kopfteil die Scheren abgebrochen. Die kleine “Branche”  abbrechen, die Schere zusammendrücken, bis es knackt, die Splitter abpulen und das Fleisch herausnehmen. Mit etwas Übung geht das alles ganz leicht! Eine bebilderte Anleitung gibt es hier.

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Es kann serviert werden. Nach Geschmack noch Salzkartoffeln dazu reichen und natürlich einen schönen, trockenen Weißwein. Wir hatten einen Sauvignon Blanc vom Weingut Heupel in Nussdorf: ALLERBESTER KRAM!

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15. April 2015
von Tilo
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Wie wär’s denn mal mit Schweinenieren?

Und wieder mal, wohl dem, der einen Schlachter in der Nähe hat, der noch selber schlachtet. Eine bessere Garantie für absolute Frische kann es kaum geben. Das gilt ganz besonders für Innereien. Montags ist Schlachttag und der Veterinär schaut sich die Tiere an. Deshalb kommt montags auch noch nichts zum Verkauf. Aber dienstags, ganz früh kanns losgehen. Ich hatte Leber für meine Leberwurst bestellt. Die brauche ich im Stück, also vorher Bescheid sagen, sonst wird sie klein gemacht. Wie ich so da stehe und darauf warte, dass der Geselle die Leber aus dem Kühlhaus holt, schießt es mir durch den Kopf, dass wir lange keine Nieren mehr hatten und ich rufe noch schnell hinterher: ” Zwei Nieren auch noch!” Über die Leberwurst schreibe ich später. Zuerst müssen die Nieren zubereitet werden.

Zuallererst mal alles vergessen, was in alten Kochbüchern über Wässern, Einlegen in irgendwelche Flüssigkeiten etc. geschrieben wird. Das ist wie beim Fisch. “säubern, säuern, salzen” hatte vor zig Jahren vielleicht seine Berechtigung. Die Schweine, um die es hier geht, kommen aus konventioneller, aber sehr sachgerechter Haltung. Neun Monate leben sie in unmittelbarer Nähe zur Schlachterei, ganze 4 km entfernt, werden vom Schlachter persönlich ausgesucht, vom Bauern persönlich abgeliefert. Sachgerechtes Schlachten und sorgfältige Verarbeitung sind selbstverständlich, und so ist die Niere, wenn sie aus dem Kühlhaus geholt wird, selbstverständlich küchenfertig!

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Trotzdem muss noch ein wenig vorbereitet werden. Ich lege die Nieren dazu auf ein Brett und halbiere sie mit einem flachen Längsschnitt. Die Hälften schneide ich quer in Streifen, und nun wird von jedem einzelnen Streifen alles, was weiß ist entfernt. Die Streifen zum Schluss halbieren – fertig.

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Alles Weitere gehr schnell und einfach. Die Nieren werden in Schweinschmalz kurz und kräftig angebraten, gesalzen und gepfeffert und dann beiseite gestellt. Etwas Butter in die Pfanne und blättrig geschnittene Champignons darin andünsten. Salzen und pfeffern. Geriebenen Ingwer dazu, dann Sahne angießen und die Soße einkochen, bis sie sämig wird. Zitronensaft und Tomatenmark unterrühren. Die Nieren wieder zugeben uund in der heißen Soße zuende garen. Mit Salz und evtl. etwas gemahlenem Ingwer (den habe ich für die Wurstherstellung immer im Haus) abschmecken.

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Dazu gibt es Reis und Salat und ein Bier. ALLERBESTER KRAM!

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12. April 2015
von Tilo
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Aus und vorbei! Der letzte Skrei!

Aus und vorbei! Die Skrei-Saison ist unwiderruflich zuende. Ich muss zugeben, ich habe ein paar Tage überlegt, ob ich den folgenden Beitrag überhaupt veröffentlichen soll. Aber man muss zu seinen Fehlern stehen können und der Leser bekommt Gelegenheit, aus Fehlern zu lernen, die gar nicht auf sein Konto gehen 😉

Der Reihe nach und von vorne. Der Skrei oder Winter-Kabeljau hat inzwischen hinlängliche Bekanntheit erreicht. In den Wintermonaten zieht er aus arktischen Gewässern in die Gegend der Lofoten zum Laichen. Hier wird er während einer recht kurzen Saison von maximal 3 Monaten gefangen. Ansonsten hat er Schonzeit. Sein Fleisch ist fester als das des Kabeljaus bzw. Dorschs, und es ist geschmacklich noch feiner. Das bedeutet vor allen Dingen, dass man bei der Zubereitung die weiteren Zutaten sorgfältig auswählen soll. Heftige Aromen hauen den Skrei um. Eine weitere schöne Eigenschaft ist, dass die Rückenseiten der Filets im Verhältnis zu den Bauchseiten recht dick sind. Nichts bietet sich mehr an, als sie zu Loins zu schneiden!

Queller oder Meeresspargel ist das Gemüse, das man nur beim Fischhändler bekommt. Auch an der Küste ist er nicht ganz problemlos erhältlich. Man muss Augen und Ohren offenhalten und im Zweifelsfall rechtzeitig bestellen. Im Geschmack ist Queller sehr fein, nussig, leicht salzig. Wie beim Skrei gilt äußerste Vorsicht beim Einsatz weiterer Zutaten. Ich mache da keine Experimente und erhitze den Queller lediglich in sehr heißer Butter. Keine Gwürze, nichts, vielleicht ganz wenig Pfeffer, ansonsten einfach nur in Butter erhitzen und servieren.

Für den Abschlussabend meines Männer-Kochkurses sollte eine warme Vorspeise mit Fisch dabei sein. Mir kam folgende Idee: Skrei mit Zitronenkruste auf Queller. Und weil Queller und Granatapfelkerne sich nicht nur optisch sondern auch geschmacklich wunderbar ergänzen, mussten diese als exotische Zutat herhalten. An einem Kursabend wurde ausprobiert, und ich muss sagen, ich habe selten so viel Begeisterung erlebt.

Auch am Abschlussabend: ein voller Erfolg. Immerhin für 45 Personen in einer sehr bescheiden ausgestatteten Schulküche. Von der Sache her ganz einfach: Skrei-Filet ohne Haut zu Loins à ca. 80 – max. 100 g schneiden. Für 4 Loins braucht man ca. 100 g Kruste. Dafür werden 50 g zimmerwarme Butter und 50 g in der Moulinette gemahlenes, frisches Weißbrot vermengt. Der Abrieb einer halben Zitrone, evtl. etwas mehr, kommt noch dazu und etwas ganz fein gehackte Petersilie. Diese hauptsächlich für’s Auge. Die Masse nach gründlichem Verkneten in einen Gefrierbeutel geben und mit den Fingern oder einer Nudelrollle oder beidem ein flaches Rechteck formen, das von der Fläche den 4 Loins entspricht. Jetzt in den Kühlschrank oder auch ruhig in den Tiefkühler. Wenn’s losgeht, die Loins salzen, in eine ofenfeste Form legen, die gefrorene Kruste passend schneiden und darauflegen. Wenn die Kruste bricht, wie auf dem Foto zu sehen: macht nichts, es verläuft ja ohnehin.

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Bei gut 200° kommt der Fisch nun unter den Grill. Man sollte die Kruste gut im Auge behalten, was mir in diesem Fall – auf dem nächsten Bild ist es zu sehen – nicht so richtig gelungen ist. Also: goldgelb und die Hitze rechtzeitig reduzieren. 8-10 Min. braucht der Fisch zum Garen.

Wie es zu der Panne mit der Kruste kam? Ich war natürlich abgelenkt! Beim Kochkurs-Abschlussabend war etwas Queller übrig geblieben. Und weil mir niemand die Frage beantworten konnte, ob man Queller einfrieren kann, habe ich es einfach versucht. Versuch macht klug! Ich und alle, die dies lesen, wissen es jetzt: Queller kann man nicht einfrieren!!! Er fällt beim Erhitzen in sich zusammen und gibt endlos viel Wasser ab. Geschmacklich wirkt sich das gar nicht so verheerend aus, aber er wird sehr weich, und das geht gar nicht. Richtig zubereitet hat Queller Biss! Und während ich mich beim Zubereiten über meinen gefrorenen Queller geärgert habe, ist dann auch noch die Kruste verbrutzelt. Zumindest bei den Granatapfelkernen konnte nichts schiefgehen. Sie werden ohne weitere Vorbehandlung auf dem Teller über den Queller gestreut 😉

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Fazit: wenn man alles richtig macht, ist Skrei mit Zitronenkruste auf Queller eine ausgesprochen feine Angelegenheit: ALLERBESTER KRAM!

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26. März 2015
von Tilo
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Elsässer Klassiker: Baeckeoffe

Wie viele Jahre nicht benutzt??? Ich gucke die Keramikform aus dem Elsass an, die ihr Dasein auf einem Hängeschrank im Wohnzimmer fristet. Sehr schön zum Hinsehen. Die Keramikform guckt zurück und der Entschluss steht: höchste Zeit, mal wieder einen Baeckeoffe zu machen.
IMG_2256Das ist sie. Original aus dem Elsass, irgendwann Anfang der 80er Jahre dort erstanden und eine der wenigen Utensilien im Haushalt, die das Attribut “Souvenir” verdient haben.

Der Baeckeoffe ist neben dem Flammkuchen einer der Elsässer Klassiker. Hausfrauenpragmatismus früherer Zeiten. Man brachte den fertigen Eintopf zum Bäcker des Ortes, der ihn, wenn die Brote fertig waren und der Ofen nicht weiter beheizt wurde, dorthinein stellte. Die Hausfrau ging anderen Verpflichtungen nach und holte mittags den fertigen Eintopf ab. Heute benötigen wir die Zeit für die Bearbeitung der bis dahin entstandenen Fotos 😉 .

Was die Zutaten angeht, gehen die Meinungen auseinander. Wahrscheinlich ist fast alles möglich. Man denke an den Hausfrauenpragmatismus. Es war sicher so, dass hineinkam was gerade da war, und wenn daraus konkrete Rezepte entstanden sind, so sind sie sicherlich nur als Anhalt zu verstehen. Pflicht dürften sein: verschiedene Sorten Fleisch, aber keine edlen Stücke, Schweinsfüße, Wein, Bouquet garni, jede Menge Gemüse (hier wohl in erster Linie Lauch, Zwiebeln, evtl. Möhren und Sellerie, also auch nicht Edles) und Kartoffeln. Durch das Abdichten der Form mit Flammkuchenteig wird ein gewisser Einschluss der Aromen bewirkt. Damit die Sache nicht explodiert, hat der Deckel der Form aber immerhin ein kleines Loch für den Druckausgleich.

Mit den Vorbereitungen muss man rechtzeitig beginnen. Ich habe als Fleisch eine Schweinshachse und Rinder-Beinscheiben gewählt. Mit den Schweinsfüßen bin ich an der Gattin gescheitert. Die hat da ein Kindheitstrauma, und die Hachse war deshalb der kleinste gemeinsame Nenner. Denkbar sind auch Schweinenacken, Lammschulter oder Lammhachse, Rinderbrust…  Der Schweinshachse tut ein wenig Pökeln immer gut. Deshalb 2 Tage vorher beginnen. Ich habe die Hachse dritteln lassen, die Stücke mit Pökelsalz eingerieben und 24 Std. kühl gestellt. Am nächsten Tag werden sie abgespült und gepfeffert. Rinder-Beinscheiben salzen und pfeffern. Beides in eine große Schüssel legen, ein Bouquet garni, 1 Liter Wein, eine Handvoll Zwiebelwürfel und eine Handvoll klein geschnittenen Staudensellerie dazu, abdecken und wieder 24 Std. kühl stellen.

Wenn’s losgehen soll, 1 kg Kartoffeln schälen und in Scheiben hobeln, 750 g Lauch schneiden und waschen, ca. 300 g Zwiebeln pellen und würfeln und dann in die Form schichten: 1 Hälfte der Kartoffeln, das Fleisch, das Gemüse aus der Marinade (ohne Bouquet garni) dann Lauch, Zwiebeln und restliche Kartoffeln. Marinade und einen halben Liter Rinderbrühe dazugießen. Eine “Wurst ” aus Flammkuchenteig auf den Rand der Form und Deckel drauf. Das sieht dann so aus:


Dann geht’s für 3 Sunden bei 180° in den Backofen.
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Der Deckel lässt sich wider Erwarten samt Teig leicht annehmen. Nichts mit Hammer und Meißel, oder so.
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Und wenn man gutes Fleisch eingekauft hat, nimmt man jetzt einfach zwei Gabeln und zerrupft die Fleischstücke ein wenig, um sie mit der Suppenkelle unfallfrei auf den Teller zubekommen. Auch das weitere Zerkleinern auf dem Teller muss ganz einfach mit dem Suppenlöffel vonstatten gehen. Und lecker ist das! ALLERBESTER KRAM!

Souvenirs in der KuecheÜbrigens, warum ich die Form so intensiv betrachtet habe, dass sie am Ende zurückguckte? Dorothée Beil von Bushcooks Kitchen hat zum Blog-Event “Souvenirs in der Küche” aufgerufen. Anlass ist der 4. Blog-Geburtstag. Glückwunsch!!! Und deshalb ist dieser Beitrag auch Beitrag zum Blog-Event!

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21. März 2015
von Tilo
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21. März 2015 – Zeit zum Nachdenken

Tja, ein denkwürdiger Tag heute. Allerbester Kram ist genau ein halbes Jahr alt! Wenn man genau hinschaut, und die 4-wöchige Blogpause abrechnet, sind es ja eigentlich nur 5 Monate. Aber sei’s drum, die Blogpause war natürlich nicht freiwillig. 60 Jahre musste ich alt werden, um erleben zu dürfen, wie sich das mit so einer Grippe verhält. Heftig war’s, und 3 Wochen war ich komplett außer Gefecht. Bis zur nächsten Grippe kann ich gut wieder 60 Jahre warten!

Aber auch in einer ganz anderen Hinsicht ist dieses Datum sehr wichtig. Es gibt nämlich eine neue Zeitrechnung. Wir unterscheiden neuerdings die Zeit vor, und die Zeit nach dem Foodiegraphy-Workshop mit Mirja Hoechst, Fotografin und Inhaberin des Blogs Küchenchaotin . Die Zeit nach dem Workshop fängt heute, bzw. morgen an.

Bei Facebook stolperte ich über eine neue Seite. Foodiegraphy. Das klang verlockend und es ist ja allseits bekannt, dass ich bisher mit meinen Fotos immer etwas zu kämpfen hatte. Also flugs angemeldet, Platz bekommen und der Termin stand: 28. Februar im Loft in Winterhude.

Alles lief eigentlich so, wie ich es mir vorgestellt habe. Das Loft war mir Gott sei Dank bekannt durch 2 Bloggertreffen mit Steph vom Kuriositätenladen. Also rechtzeitig da sein, um einen der äußerst raren Parkplätze zu ergattern. Bald war die Truppe vollständig, ich war nicht der einzige männliche Teilnehmer 😉 , lauter nette Leute, lockere Atmosphäre. Und dann war da Franzi, die das Geschehen aus Beobachterperspektive fotografiert hat und ansonsten Mirja hilfreich zur Seite stand. Gut gemacht!

Zum Workshop: Es gibt Defizite, die lassen sich auch in einem Workshop nicht mal eben aus der Welt schaffen. In meinem Fall geht es um das fehlende Talent, durch liebevolles Ausgestalten und Arrangieren das Objekt wirkungsvoll in Szene zu setzen. Darüber war ich mir aber von vornherein im Klaren. Anders die technische Seite. Nach dem Theorie-Teil war für mich eins klar. Es gibt ein Dogma, sprich, eine Kröte, die ich bis dahin nicht schlucken wollte: Nur Tageslicht, Tageslicht und nochmal Tageslicht, kein Kunstlicht!!! Mirja hat mich überzeugt. Das bedeutet: Kamera auf’s Stativ (sie wird mir von jetzt an immer im Weg stehen 😉 ), Lifeview an, Autofokus ggf. aus, Kabelauslöser, Fenster mit indirektem Lichteinfall (also am Besten nach Norden) und diverse Hilfsmittel zum Aufhellen der Schatten. Die ersten Versuche erscheinen vielversprechend 😀 .

Fazit: Mirja (Mia) hat einen tollen Job gemacht. Das Konzept stimmt. Theorieteil kompetent und zielgerichtet, insgesamt eine sehr herzliche Atmosphäre, was will man mehr? Dann der Ausklang beim Italiener (spät ist’s geworden), zur Abfahrt Autobatterie leer, Licht angelassen, ADAC usw. Und eigentlich war ich auch schon etwas angeschlagen von meiner aufkommenden Grippe. Trotzdem hat’s Spaß gemacht, und ich kann mir vorstellen, zwecks Vertiefung irgendwann nochmal dabei zu sein. Denn es ist ja inzwischen bekannt: weitere Workshops werden folgen. Ich wünsche Mirja dabei viel Erfolg. Mach weiter so! ALLERBESTER KRAM!

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