Stefanie vom Kleinen Kuriositätenladen hat zum Blogevent aufgerufen! Arbeitstitel: All you need is Hack. Also: Ärmel hochkrempeln, nicht lange fackeln und loshacken! Das beginnt mit einem Besuch beim Schlachter des Vertrauens. Der hat Beinscheiben von besten Hereford-Rindern. Von Dr. Lund aus Ulstrup, ganze 2 km von der Schlachterei entfernt. Bio ohne Siegel sozusagen. Auf dem Weg noch schnell ein Bisschen Gemüse besorgt, und dann kann es losgehen.
Das sind sie. Ich habe selten einen so schönen, frischen Fleischgeruch erlebt: herrlich! Das Fleisch wird von den Knochen gelöst. Man muss dabei auf verknöcherte Sehnen achten. Eine habe ich gefunden und natürlich entfernt.
Das Fleisch wird zunächst gewürfelt. Nicht zu grob.
Während die Knochen für eine Brühe mit etwas Lauch und einer halbierten Zwiebel vor sich hin kochen (ohne Salz!), kommt das Gemüse dran. Lauch, Wurzeln, eine Knoblauchzehe, Staudensellerie, eingeweichte getrocknete Pilze, getrocknete Tomaten und Thymian. Alles zerkleinern. Gewürze abmessen: Pfeffer, gemahlene Muskatblüte und Meersalz. Genaue Mengen im Rezept (ganz unten). Da das Salz abgewogen ist, müssen die Mengen für die übrigen Zutaten möglichst genau eingehalten werden, da sich sonst der Salzgehalt der Gesamtmasse verändert. Klar, oder?
Alle Zutaten werden gründlich vermengt…
…und durch die 4-mm-Scheibe gewolft. WARNUNG: man sollte das nicht mit dem Wolf-Aufsatz der Küchenmaschine versuchen. Das bindegewebsreiche, sehnige und fettdurchsetzte Fleisch der Beinscheiben schafft die nicht! Ich spreche aus Erfahrung. Wer keinen leistungsstarken Wolf hat, lässt das Fleisch am besten beim Schlachter auslösen und grob wolfen (8-mm-Scheibe). Wenn man es dann mit dem Gemüse zusammen mit besagtem Küchenmaschinen-Aufsatz ein zweites Mal wolft (4-mm-Scheibe), hat man gute Chancen, dass das auch gelingt!
So sollte das aussehen.
Die Masse wird in Weckgläser verteilt. Schön locker soll sie bleiben.
Je Kilo Fleisch wird ein Liter Flüssigkeit benötigt, bestehend aus: der entfetteten Knochenbrühe, dem Pilz-Einweichwasser und 250 ml trockenem Weißwein. Mit Wasser auffüllen, bis das ein Liter ist. Die Flüssigkeit gleichmäßig auf die Gläser verteilen, Gläser verschließen und klammern.
Jetzt geht es für zwei Stunden bei 90° in den Wecktopf.
Herausnehmen und entweder sofort servieren, oder für die spätere Verwendung ins Vorratsregal stellen. Man kann die Brühe mitsamt der Einlage servieren oder sie durch ein Mulltuch gießen, eventuell zusätzlich klären, und in einer Tasse servieren. Beef-Tea!
In diesem Fall finden sich für das Fleisch (zum Wegwerfen ist es wirklich zu schade) mit etwas Phantasie durchaus Verwertungsmöglichkeiten (Aufläufe z. B.).
Gerade in diesem Moment kommt mir eine schöne Idee. Leider zu spät, um es hier zu zeigen: als Vorspeise ein Rindertatar, z. B. Tatar Mediterrane Art und dazu ein Tässchen Beeftea…
Wie oben erwähnt, handelt es sich hier um ein Blogevent. “All you need is Hack” Es ist unschwer zu erkennen, dass es um Rezepte mit Hackfleisch geht. Die Vielfältigkeit lässt sich kaum überbieten! 36 Foodblogger haben teilgenommen, und wer wissen möchte, wer das war, und was die alle zu bieten haben, folge doch einfach diesem LINK!
REZEPT: Beeftea
13. April 2017 um 10:51
Lieber Thilo,
die Suppe/Brühe muss einen unfassbar tollen intensiven Geschmack haben. Ich finde es toll, dass du das Hackfleisch selber machst.
Liebe Grüße,
Ines
13. April 2017 um 10:55
Nicht zu vergleichen mit dem aus dem Kühlregal 😉 Der Wolf ist nun mal mein Lieblingsspielzeug!
Beste Grüße aus dem hohen Norden
Tilo
5. April 2017 um 21:48
Von der Pike auf echtes Handwerk! Klasse Umsetzung und feine Zutaten – chapot!
Liebe Grüße aus dem Lebkuchennest
Bella
6. April 2017 um 11:54
Sorgfältig arbeiten und beste Zutaten sind das Erfolgsrezept 😉
5. April 2017 um 18:01
Auf dieses Rezept war ich sehr gespannt – “Beaftea” hatte ich vorher noch nie gehört. Das klingt köstlich und wird definitiv ausprobiert, wenn wir demnächst wieder frisches Fleisch bekommen. Vielen Dank, lieber Tillmann.
Janke
6. April 2017 um 11:53
Das lohnt sich unbedingt!
5. April 2017 um 12:24
Das ist ja ein interessantes und nachbastelwürdiges Konzept. Ich guck mal!
5. April 2017 um 12:31
Wenn ich mir Deinen Blog ansehe, ist das bestimmt etwas für Dich. Es lohnt sich!
Beste Grüße
Tilo
4. April 2017 um 20:06
Sehr interessant, habe ich wieder was gelernt 😀
Das ist sicher lecker!
4. April 2017 um 22:47
Eigentlich simpel, aber beste Zutaten sind Pflicht. Dann wird’s auch was!
Beste Grüße aus dem Norden
Tilo
4. April 2017 um 19:33
Hallo Tilo, das Suppal schaut wirklich sehr kraftvoll aus, ich rieche es förmlich. Sehr viel Aufwand, der sich sicher lohnt. Liebe Grüße, Claudia
4. April 2017 um 22:45
Das kann man gut in größeren Mengen auf Vorat machen. Dann relativiert sich das mit dem Aufwand.
Beste Grüße von der Flensburger Förde
Tilo
4. April 2017 um 19:26
Ich finde dieses Rezept unglaublich spannend, das probiere ich auf jeden Fall aus – vielen Dank dafür, Tilman!
4. April 2017 um 22:49
Das kriegst Du hin, und ich denke mal, Dein Mann ist ein dankbarer Abnehmer dafür 😉
4. April 2017 um 12:19
Was ne tolle Idee. Und die Schritt für Schritt Bilder finde ich super!
Fühl dich gedrückt
Katti
4. April 2017 um 13:05
Danke!
4. April 2017 um 11:40
Das ist echt toll!!!! Sieht echt lecker aus!!!
Liebe Grüße,
Froilein Pink
Pingback: Kritharaki Salat mit grünem Spargel - Pottgewächs
4. April 2017 um 10:09
Das schmeckt bestimmt toll – ich bin ja so ein Brühetrinker, also Brühe ohne alles, und dein Rezept klingt sehr lecker. Ich würde das Hack aber dann auch anderweitig verwenden bzw. dazu essen. Wäre sonst wirklich viel zu schade.
Viele Grüße, Franzi
4. April 2017 um 11:45
Auf gar keinen Fall darf man das wegwerfen! Vielleicht hätte ich noch ein Rezept für eine superschnelle Hackfleischsoße dranhängen sollen 😉
4. April 2017 um 9:15
Ich kenne Beeftea bisher nur aus dem Restaurant und bin bisher nie auf die Idee gekommen es selber zu machen. Vielen Dank für die ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung!
Viele Grüße
Maja
4. April 2017 um 9:25
Gerne doch 😉
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