Glücklicherweise kann man Terrassentüren schließen und man kann Kaminöfen auch im Sommer in Gang setzen. So wird’s erträglich, vor allem mit dem folgenden Sommergericht, zu dem bei den bestehenden winterlichen Temperaturen auch ein Rotwein (vielleicht mal ein guter Rioja?) wunderbar passt: Kartoffel-Pfifferlings-Pfanne. Die Pfifferlinge (500 g) wachsen nicht vor Ort, sind also zu dieser Jahreszeit 😉 problemlos erhältlich. Außerdem brauchen wir für 4 Portionen 800 g neue Kartoffeln, 350 g Schalotten, 200 g durchwachsenen, geräucherten Bauchspeck, 3 Knoblauchzehen, 1 Zweig Rosmarin, ein paar Zweige Thymian, Salz und etwas Pfeffer und einen Topf Basilikum. Zum Braten der Kartoffeln verwende ich griebenfreies Schweineschmalz (Flomenschmalz), ersatzweise Butterschmalz.
Die Pilze putzen. Wenn sie sehr sandig sind, darf man sie im Gegensatz zu anderen Pilzen kurz wässern. Danach auf einem Tuch wieder möglichst gründlich trocknen. Nach Möglichkeit versuche ich darauf zu verzichten und benutze nur den Pinsel. Rosmarinnadeln und Thymianblättchen von den Stielen zupfen, die Rosmarinnadeln hacken. Die Schalotten werden gepellt und längs in Streifen oder Scheiben geschnitten.
Den Knoblauch pellen und fein würfeln (ich besitze keine Presse!). Den Speck in Stifte schneiden.
Die Vorstellung meiner Küchenhelfer ist in der letzten Zeit etwas zu kurz gekommen. Ich ergreife die Gelegengeit, den Rösle-Hobel vorzustellen, der nach den Messern das wichtigste Schneidegerät in meiner Küche ist. Die Schnittstärke lässt sich in kleinen Stufen für alle Eventualitäten vom Trüffel bis zur Wurzel mühelos einstellen, und er schneidet mit wirklich großer Präzision. Das Messer ist bei Bedarf erneuerbar. Das ist bei mir alle 3-5 Jahre erforderlich. Ein unentbehrlicher Helfer! Mit ihm hobele ich die gewaschenen und gebürsteten Kartoffeln in ca. 2 mm dicke Scheiben und bewahre diese mit Wassr bedeckt auf.
Jetzt brauchen wir 2 große Pfannen, eine davon mit Deckel. Dahinein kommt ein Stich Schmalz und wird stark erhitzt. Die Kartoffeln in ein Sieb und dann abgetropft, aber nass in die Pfanne geben. Deckel drauf, nicht salzen. Bei kräftiger Hitze 10 bis 15 Min garen, ein- bis zweimal wenden.
In der anderen Pfanne den Speck ausbraten, in dem Fett die Schalotten anbraten, dann alle übrigen Zutaten zugeben und bei genügend Hitze unter gelegentlichem Wenden in der Pfanne garen. Die fertigen Kartoffeln vom Herd nehmen und mit etwas grobem Salz würzen. Sobald das Gemüse gar ist, die Kartoffeln unterheben und alles vermengen.
Zum Schluss etwas pfeffern, eine Handvoll Basilikum darüber, ein gutes Glas Wein dazu: ALLERBESTER KRAM!