Dann will ich mich auch mal schnell noch einklinken und beim Blogevent #Pestostorm mitmachen, zumal ich das Vergnügen haben werde, Mirja bald beim Foodiegraphy-Workshop in Hamburg persönlich kennenzulernen. Ein Pesto an sich ist ja erstmal nichts Aufregendes. Andererseits ist die Vielfalt an Varianten, die hier zusammenkommt schon beachtlich. Und immer machen eigentlich nur kleine Details den Unterschied. Der Pesto, um den es heute geht, ist ein simpler roter Pesto aus getrockneten Tomaten, mit Knoblauch, Pinienkernen und einer geräucherten und getrockneten Chilischote. Keine weiteren Gewürze. Nur Wasser und Olivenöl zu etwa gleichen Teilen kommen noch dazu, um die richtige Konsistenz zu erhalten.
Erster Schritt: Von einem Glas Tomaten in Öl (solche ohne Öl gehen auch, haben aber mehr Salz) das Öl abgießen und beiseite stellen. Die Tomaten mit einem großen Messer sehr klein schneiden bzw. hacken.
80 g Pinienkerne in einer trockenen Pfanne goldbraun rösten, abkühlen lassen, ca. 60 g davon mit dem aufgefangenen Öl in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab zerkleinern. Dabei entsteht eine breiige Masse, die man zu den Tomaten gibt.
Die Schote: “Long John”, eigene Ernte vom letzten Sommer. Die habe ich ca. 40 Stunden im kalten Buchenholzrauch geräuchert, anschließend im Backofen getrocknet und heute wird sie ihrer endgültigen Verwendung zugeführt. Fein gehackt und zu den Tomaten gegeben. Wer solch eine Schote nicht besitzt, kann sich gut mit einer Mischung aus getrockneten Chilis und Pimenton de la Vera helfen. Der Rauchgeschmack des fertigen Pesto soll dezent sein.
Und jetzt der Knoblauch. Kennt Ihr den Knoblauchtrick? Wenn nicht, so geht’s: Knoblauchzehe auf die konvexe Seite stellen.
Mit Daumen und Zeigefinger halten und samt Schale halbieren.
Jetzt kommt’s: Das Messer an der Schnittfläche ansetzen, den Wurzelansatz abschneiden und dabei die gesamte Schale mit abheben. Das Ganze geht sehr schnell, und man lernt die Methode zu schätzen, wenn man es mal mit ein paar mehr Zehen zu tun bekommt.
Den Keim entfernen. Anschließend wie gewohnt schneiden oder hacken. Ein bis zwei sehr fein gewürfelte Knoblauchzehen ebenfalls zu den Tomaten geben, alles vermengen, noch einmal hacken und in ein geeignetes Gefäß geben. Wasser und Olivenöl zugeben, bis der Pesto eine sämige Konsistenz hat. Fertig!
Für die klassische Verwendung mit Spaghetti diese in Salzwasser (25 g Salz pro Liter!) bissfest kochen, eine Tasse Kochwasser abnehmen. Die Nudeln abgießen und sofort, möglichst nass, wieder in den Topf geben. Pesto, die restlichen Pinienkerne, gehackte Petersilie und bei Bedarf etwas von dem Kochwasser zugeben. Gut vermengen und auf dem Teller mit Parmesan bestreuen.
Anfangs stand die Gattin der Sache recht reserviert gegenüber. Nach dem Essen war sie dann besänftigt und hat sogar großes Lob ausgesprochen: ALLERBESTER KRAM!
Wie bereits erwähnt, ist dies ein Beitrag zum Blogevent #pestostorm, das Mirja, die Küchenchaotin ins Leben gerufen hat.
15. Februar 2015 um 18:21
Du hast vollkommen recht: Ein einzelnes Pesto ist meistens nicht besonders spektakuär, aber diese Vielfalt! Unfassbar! Und deins reiht sich wunderbar zwischen den anderen und besonderen Rezepten ein! Danke dafür!
Ich freue mich, wenn wir uns bald kennenlernen!
Viele Grüße,
Mia
(P.S.: FoodIEgraphy. Hihi! 🙂 )
15. Februar 2015 um 20:47
Pardon! Schon verbessert. Bis bald 🙂
11. Februar 2015 um 10:30
Mach mal beim Link zum Foodygraphie-Workshop mindestens ein http raus…
An so einer Rauch-Chili hätte ich auch Interesse (an mehreren auch 🙂
11. Februar 2015 um 16:25
Kannst Du haben!
11. Februar 2015 um 10:01
Na, da treffen wir uns ja in Hamburg 😉 Mittwoch werde ich es wohl nicht nach NMS schaffen, da habe ich ja immer English Conversation Course 😉
11. Februar 2015 um 16:24
Ich bin auch nicht in NMS. Gebe momentan mittwochs Kochkurse. Aber der Termin in HH steht 🙂